Ich danke dir Vater für die Erfahrung der Illusionen

Danke für die Erfahrung des sich Klein fühlen`s,
um dadurch erkennen zu können wie Groß ich bin.

Danke für die Erfahrung des Leidens,
um dadurch erkennen zu können, das ich die Freude selbst bin.

Danke für die Erfahrung der Ohnmacht,
um meine Macht darin wieder zu finden.

Danke für die Erfahrung der Angst,
um dadurch erkennen zu können das alles Liebe ist.

Danke für die Erfahrung der Unwissenheit,
um dadurch entdecken zu können das alles Wissen in mir ist.

Danke für die Erfahrung des Mangels,
um dadurch erkennen zu können, das ich die Fülle selbst bin.

Danke für das Gefühl der Hässlichkeit,
um meine wahre Schönheit zu entdecken.

Danke für das Gefühl der Bedürftigkeit,
um festzustellen das ich nichts brauche.

Danke für die Erfahrung des Kampfes,
um den wahren Frieden spüren zu können.

Danke für das Gefühl der Schwere,
um dadurch erkennen zu wie leicht alles ist.

Danke für die Tränen in meinem Gesicht,
um dadurch erkennen zu können wie schön das Lachen ist.

Danke für die Erfahrung des Alleinseins,
um dadurch erkennen zu können, das wir All-eins sind.

Danke für die Erfahrung der Finsternis,
um so das Licht in mir zu entdecken.

Danke für das Gefühl der Enge,
um dann die Weite spüren zu können.

Danke für die Erfahrung des Todes,
um dadurch erkennen zu können das ich ewiglich bin.

Danke für die Erfahrung des „Ichs“,
um dadurch erkennen zu können, das es ein „Ich“ nicht gibt.

Danke für das Gefühl der Sehnsucht nach dir,
um zu bemerken wie nah Du bist.

Danke für das Gefühl das Du außerhalb von mir bist,
um dann zu spüren wie Du in mir erblühst.

Danke dir Vater dafür, dass ich eine Weile die sein durfte die ich nicht bin,
um dadurch erkennen zu können was „Ich bin.“Licht, Licht, Licht

(Iris Kaufmann, 2007)